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Das Geheimnis der hebräischen Sprache
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Der Anfang der Sprache auf Erden läßt sich bis zum Johannes-Evangelium, Kapitel 1 Vers 1, zurückverfolgen, wo es heißt:
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. (Johannes 1:1)
Als Adam und Eva im Paradies lebten, enthüllte Gott ihnen die grundlegende Beschaffenheit der menschlichen Ursprache. Zu jener Zeit mangelte es dem Menschen noch an unmittelbarer Erfahrung; deshalb mußte man ihn lehren, wie er zu denken und zu handeln hatte, damit er sich in seinem Umfeld zurechtfand. Sein Verstand glich noch dem eines Neugeborenen.
Dieser schöpferische Vorgang fand im Garten Eden keinesfalls seinen Abschluß. Er wird sich fortsetzen, solange auf der Erde noch Menschen leben. Das Endprodukt (ein menschliches Wesen aus der Sicht Gottes) kann seine Möglichkeiten nur dann voll ausschöpfen, wenn es nach Beendigung seines irdischen Lebenslaufs auf der anderen Seite angekommen ist.
Ein Computer muß, nachdem man ihn programmiert hat, heruntergefahren und wieder neu gestartet werden. In vergleichbarer Weise muß der Mensch erst sterben und sodann wiedererweckt werden, damit aus ihm das endgültige Produkt wird, an dem Gott sein Wohlgefallen findet und das seiner Absicht entspricht.
Weil Gott jedoch keine vorprogrammierten Roboter will, stattete er den Menschen mit einem freien Willen aus. Viele Menschen werden sich nicht dafür entscheiden, das ewige Leben zu erhalten. Sie werden tot bleiben und schließlich im Feuersee ausgelöscht werden. Nur diejenigen, die durch das Blut Jesu gottesfürchtig und rein geworden sind, werden erhalten bleiben.
Die Symbolik der hebräischen Sprache
Die Struktur des Althebräischen entsprach der Beschaffenheit des menschlichen Gehirns. Gott hatte ja beides geschaffen. Die Sprache (die Software) war voll kompatibel mit dem Hirn (der Hardware).
In Kapitel 10 meines zweiten Buchs, Das Geheimnis des 17. Tammus, zitiere ich einen wissenschaftlichen Artikel, der darlegt, wie das Gehirn in zwei Modi operiert: Text lesen und Symbole manipulieren, was ja Mathematik pur ist. Unser Gehirn kann Lösungen finden, indem es entweder Text (linke Gehirnhälfte) oder mathematische Symbole (rechte Gehirnhälfte) verarbeitet. Gewisse Probleme lösen wir vor allem mit der einen Gehirnhälfte, während andere wiederum größtenteils die gegenseitige Hälfte in Anspruch nehmen. Wen wundert's, dass Gott eine Sprache geschaffen hat, die der Funktionsweise des Gehirns entspricht?
Wie schon an anderer Stelle ausgeführt, umfasst jeder Buchstabe des hebräischen Alphabets drei Aspekte. Zum einen sind da die einfachen üblichen Lettern, aus denen Wörter gebildet werden. Dann steht jeder Buchstabe zusätzlich für einen bestimmten Begriff. Der dritte Aspekt ist der mathematische Wert des Buchstabens. Zahlreiche Bibelverse enthalten im hebräischen Text verborgene Botschaften, die sich entschlüsseln lassen, wenn man die Bedeutungen der darin enthaltenen Zahlen erforscht.
Die hebräischen Buchstaben umfassen also:
- Normale Buchstaben, aus denen Wörter gebildet werden
- Symbolische Begriffe
- Zahlenwerte
Nach der Zerstörung des Ersten Tempels im alten Israel bediente man sich nicht mehr der hebräischen Sprache. Sie wurde durch Aramäisch und später durch Griechisch ersetzt. In diesen Sprachen fehlt jedoch die dreifältige Bedeutungsebene, die für die hebräischen Urbuchstaben typisch ist. Deshalb müssen wir, um die Botschaft biblischer Prophezeiung zur Gänze zu verstehen, einige Aspekte des ursprünglichen Zahlensystems im hebräischen Alphabet studieren.
Das hebräische Alphabet enthielt schon in seiner Urform das gesamte Wissen, das der Mensch jemals erwerben konnte. In ihm ist der Gedanke der Schöpfung, die Quelle des Universums und der erste Schritt hin zur Mannigfaltigkeit enthalten.
Das alte hebräische Volk regelte seine Angelegenheiten, indem es Rangstufen mit Zahlen kennzeichnete. In unserem Körper ist zum Beispiel das Gehirn das wichtigste Organ; deshalb könnten wir ihm die Zahl Eins (1) zuordnen. Für das Herz dürften wir alsdann die Zwei (2) bestimmen. Die Hebräer legten Tabellen an, anhand derer sie darlegten, in welche Kategorien sie Dinge wie Metalle, Früchte und Gemüse, Planeten und sogar unseren Wochenzyklus einreihten: auf den ersten Tag, Sonntag (die Sonne) folgt der Montag (der Mond). Diese Auffassungen sind eng mit der Geist-Körper-Wesensart des Menschen verknüpft und in die Beschaffenheit der Menschheitsgeschichte eingewoben.
Kein Geheimkode
Ich behaupte nicht, dass im Bibeltext irgendwelche Geheiminformationen verborgen liegen, die dem allgemein verständlichen Wortlaut zuwiderlaufen. Ein „wörtliches“ Verständnis des Bibeltextes schließt für mich auch Analogien, Redewendungen und offensichtliche Bildsprache nicht aus, sofern sie im biblischen Kontext belegbar sind. Die von mir dargelegte numerische Untermauerung von Bedeutungen, Überlagerungen oder Parallelen unterscheidet sich von der Zahlendeuterei der Mystiker.
Jede Ähnlichkeit meiner Anwendung des Zahlensystems des hebräischen Alphabets mit der Kabbala oder anderen Mystik- und Meditationskulten (Stichwort: Gottesverschmelzung) wäre rein zufällig und entbehrt jeder Grundlage. Natürlich decken sich einige Begriffe, denn es geht um dieselbe alte Sprache, und der Bezug zu Zahlenwerten im hebräischen Alphabet ist nun mal Tatsache, gleich ob man die Sache seriös oder unseriös angeht. Bei allem „Geheimstudium“ gilt es, die Heilige Schrift stets wörtlich, als Ganzes und im logischen Zusammenhang zu nehmen.
Es folgt nun eine Aufstellung der zweiundzwanzig hebräischen Zahlen und der ihnen zugeordneten Buchstaben. Ich habe versucht, mir den Sinn dieser Zahlen und Buchstaben so zu erklären, wie ich sie verstehe. Ich bin kein jüdischer Gelehrter und spreche kein Hebräisch. Diese kurze Begriffsanalyse vermittelt Ihnen jedoch einen Eindruck vom komplexen Zahlensystem des hebräischen Alphabets sowie davon, wie man sich seiner bedienen kann, um den verborgenen Bedeutungen von Bibeltexten auf die Spur zu kommen – insbesondere jenen, die sich auf die Apokalypse beziehen.
Tabelle des hebräischen Alphabets
1 = Aleph a
Der erste Buchstabe des hebräischen Alphabets ist Aleph. Er repräsentiert Gott, den Schöpfer, ein unergründliches Mysterium von Einheit und Harmonie.
Aleph hat den numerischen Wert von Eins (1). Es ist die erste Primzahl und zeigt den Beginn an.
Aleph ist in der hebräischen Sprache einer der beiden Konsonanten, die nicht ausgesprochen werden. Er hat keinen eigenen Lautwert und ist immer stumm. Er deutet auf Verborgenes, Unbegreifliches,Unerklärliches, Unendliches hin.
Das hebräische Wort Aleph bedeutete ursprünglich „Stierkopf“ oder „Oberhaupt“. Im 2. Buch Mose, Exodus 32, als Moses mit den Zehn Geboten vom Berg zurückkehrte, sah er, dass die Kinder Israels ein goldenes Kalb gegossen hatten. Damit wollten sie symbolisch Gott mit einem Stierkopf darstellen. Indem sie ihr Idol mit Gold überzogen, versuchten sie, ihre lügnerischen religiösen Anwandlungen zu legitimieren. Die Menschheit entlehnt oftmals Ideen von Gott, dem Schöpfer, wenn sie ihren Unternehmungen den Anstrich der Rechtmäßigkeit geben will.
Hesekiel hatte eine Vision von vier Geschöpfen, die vor Gottes Thron erschienen waren. Eines der Wesen hatte einen Stierkopf und stand für die physische Welt, hervorgegangen aus einer Sphäre des Lichts.
Aleph symbolisiert den Anbeginn von allem, was das Universum ausmacht. Alles hatte seinen Ursprung in Gott.
2 = Beth b
Der Buchstabe Beth lautet ähnlich wie das hebräische Wort für „Haus“. Sein Zahlenwert ist zwei (2). Er symbolisiert unsere Welt, die einen bestimmten Bezirk innerhalb des Weltalls darstellt.
In einem Haus gibt es viele Räume und Gegenstände. Die Welt enthält Staaten, Völker, Zivilisationen und Tausende von Lebensformen. Diese Schöpfungsformen widerspiegeln Realitäten im Himmel. Von Jesus wissen wir, dass es im Himmel Wohnungen gibt, die für jene bereit gehalten werden, die sich ihm anschließen. Das weist darauf hin, dass der Himmel zu einem vertrauten Ort wird, an dem wir uns daheim fühlen werden.
Ein Haus hat Türen, Fenster und ein Dach. Der Mensch ist in die Welt eingesperrt, wie man in ein Haus eingesperrt sein kann. Doch es gibt noch andere Welten außerhalb unserer eigenen.
Die Bibel beginnt in der hebräischen Urschrift mit den Worten: brafyt bra alhy~ (Bere'schit bara' Elohim), zu Deutsch: „Am Anfang schuf Gott...“ (Genesis 1,1). Beachten Sie, dass das erste hebräische Wort im Schöpfungssatz mit dem Buchstaben Beth beginnt. Es handelt sich somit um die Offenbarung des ewigen Gottes, des „ICH BIN“, innerhalb der Begrenzung unserer Welt.
Die Zwei (2) ist die erste Zahl, die sich teilen läßt. Infolgedessen steht der sie symbolisierende Buchstabe Beth auch für „Dualität“ oder „Teilung“. Die Menschheit ist in zwei Geschlechter unterteilt: das männliche und das weibliche. Die Bibel besteht aus zwei Teilen: dem Alten und dem Neuen Testament. Der Mensch ringt ständig mit zwei widerstreitenden Kräften: Gut und Böse, Leben und Tod, Recht und Unrecht. Diese Gegensätzlichkeiten lassen sich nur in Einklang bringen, indem man Beth (das Haus) mit Aleph (dem Schöpfergott) verknüpft.
3 = Gimel g
Gimel klingt an das hebräische Wort für „Kamel“ an. Man kann diesen Buchstaben daher als Inbegriff des Körperlichen oder Animalischen im Menschen auffassen. Sein Zahlenwert ist drei (3) und somit eine weitere unteilbare Primzahl.
In Gimel drücken sich wichtige Vorstellungen und Lebensbegriffe aus. Die Drei lässt sich grafisch als Dreieck darstellen. Der Judenstern ist z.B. aus zwei ineinander verschlungenen Dreiecken gebildet. Das nach oben zeigende Dreieck steht für die „vollkommene Manifestation der physischen Seite des Menschen“, das nach unten deutende die „vollkommene Manifestation des Spirituellen“.
Gimel steht auch für die „ewige Vollständigkeit oder Vollkommenheit“. Die göttliche Dreieinigkeit will sagen: als der Ewige ist Gott ein einziger (Aleph), doch in der Zeitdimension drückt sich sein Wesen als Gott Vater, Gott Sohn und Gott Geist aus (Gimel).
4 = Daleth d
Daleth klingt an das hebräische Wort für „Tür“ an. Sein mathematischer Wert beträgt vier (4).
Das Haus (Beth) hat eine Tür (Daleth), durch die man hineingeht oder hinausgeht. Die Tür läßt sich schließen oder öffnen. Ist die Tür offen, kann man eine andere Welt erblicken. Gott hat uns so geschaffen, dass wir die Tür eher offen lassen und Streit im Leben haben, anstatt die Tür zu schließen und Konflikte zu meiden. Der Mensch lebt in einer Welt voller Kriege und Auseinandersetzungen – beides findet in ihm selbst statt und ist gegen die Natur gerichtet. Daleth symbolisiert somit eine Welt der Gegensätze zwischen Gut und Böse, Leben und Tod, Recht und Unrecht.
Daleth steht ebenso für „diese Welt in dieser Zeit“. Das Wort deutet auf die materielle Seite unserer Welt hin, die in der Zeitdimension existiert. Für den Begriff der Vierheit kennen wir zahlreiche Beispiele:
- Die vier Himmelsrichtungen (Nord, Süd, Ost, West)
- Die vier Elemente (Erde, Luft, Feuer, Wasser)
- Die vier Reiche (Tier, Pflanze, Mineral, Geist)
- Die vier Jahreszeiten (Frühling, Sommer, Herbst, Winter)
- Die vier DNA-Genome (A, G, T, C)
- Die vier Menschenrassen (weiß, rot, gelb, schwarz)
- Die vier Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas, Johannes)
5 = He h
Der fünfte Buchstabe ist He und steht für „Fenster“. Sein numerischer Wert beträgt fünf (5).
Durch das Fenster – das ist wie bei der Tür, nur auf höherer Ebene – kommt die Welt herein. Licht scheint durch das Fenster nach innen, und drinnen kann man sehen, was draußen ist. Wenn Sie das Fenster schließen, verdüstert sich Ihre Seele; Sie geben bald die Hoffnung auf. Sie werden unwissend und unausstehlich. Dann gibt es für Sie kein Morgen mehr, Ihre Seele verkümmert allmählich.
He bedeutet auch „die andere Seite“, was auf den Himmel, die spirituelle Welt, die unsterbliche Seite des Menschen sowie andere Geistwesen hindeutet.
Eine weitere Bedeutung für He ist „der Geist der Gnade“. Jesaja 9:5 nennt fünf Eigenschaften Jesu Christi: 1. Wunderbar, 2. Berater, 3. Gott-Held, 4. Ewig-Vater, 5. Friede-Fürst.
Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderrat, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst. (Jesaja 9:5 UELB)
6 = Waw w
Waw bedeutet „Haken“. Sein Zahlenwert ist sechs (6), Waw verbindet Dinge miteinander.
Gott erschuf die Erde innerhalb von sechs Tagen und setzte den Menschen mit dem siebten Tag in Verbindung. Die Zeit vor der Schöpfung wurde dann nach der Schöpfung mit dem Menschen verbunden.
Eine zusätzliche Bedeutung von Waw lautet: „der Mensch mit seiner sündhaften Natur“, womit der Einfluss Satans auf den Menschen betont wird.
Übrigens, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Ziehet an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr zu bestehen vermöget wider die Listen des Teufels. Denn unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern. (Epheser 6:10-12 UELB)
Obige Passage benennt Satans Einfluss auf den Menschen in sechs Erscheinungsformen: „die listigen Anschläge des Teufels“, „Fleisch und Blut“, „die Mächtigen und Gewaltigen“, „die Herren der Welt“, „die Mächte der Finsternis“, „die bösen Geister unter dem Himmel“. Ferner enthält der Text drei Ermahnungen („seid stark“, „zieht an“, „bleibt standhaft“). Wenn Sie nun Drei (Gimel „wichtige Ideen“) zu Sechs (Waw, der Mensch mit seiner sündhaften Natur) hinzufügen, so erhalten Sie Neun (Teth, „neues Leben“).
7 = Sajin z
Der Buchstabe Sajin lautet im Hebräischen wie das Wort für „Waffe" oder „Zierde". Er steht somit einerseits für „Schwert, Zwist“ und andererseits für „Schönheit, Vollkommenheit“. Die jeweilige Bedeutung hängt vom Kontext ab, je nachdem, ob von irdischen oder von himmlischen Dingen die Rede ist.
Der Zahlenwert von Sajin ist sieben (7). Die Zahl neunundvierzig (7 x 7) steht für ein doppeltes Quantum an Prüfungen, Leiden, Kämpfen oder Waffen (sofern es um irdische Aspekte geht). Gad, der siebte Stamm Israels, war der erste, der in das Gelobte Land einzog und dem Feind die Stirn bot.
Im Blick auf die Ewigkeit bedeutet Sajin „göttliche Vollkommenheit“. Das kann auf etwas hinweisen, was entweder vollständig ist oder aber außer acht gelassen, vernachlässigt wird. Das Buch der Offenbarung spricht von sieben Kirchen, sieben Geistern, sieben Sternen, sieben Trompeten, sieben Schalen und sieben Kerzenleuchtern.
Nach alter hebräischer Überlieferung leben wir gegenwärtig am „siebten Tag“. An den sechs Tagen der Schöpfungsgeschichte wiederholt sich die Aussage: „Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag“, usw. Beim siebten Tag indessen fehlt dieser Zusatz. Der siebte Tag ist nämlich noch immer am Werden und das bis heute. Er wird von Streit, Schwert, Waffen, Tötung und Konflikten beherrscht.
Jesus sagte: „Ihr soll nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.“ (Matthäus 20:34-36, Lutherbibel).
8 = Cheth x
Cheth hat den Zahlenwert acht (8). Das Wort steht für „eingepfercht“, wie in einen Käfig, „umringt“ oder für „Neubeginn“. Auch hier hängt das jeweils Zutreffende davon ab, ob es sich um irdische oder himmlische Bezüge handelt.
Der Mensch kann zu einem Anfang gelangen, wenn er den Blick gläubig gen Himmel richtet. Doch wird er vom Bösen umringt bleiben, wenn er weiterhin irdischen Gelüsten nachjagt.
Acht Menschen blieben von der Sintflut verschont: Noah, seine Frau, seine drei Söhne und deren Frauen. Diese Acht standen für einen Neubeginn der Menschheit, nachdem die Welt vom Wasser zerstört worden war. Die Grundzahl ist noch die Vier (4) mit der Bedeutung „diese Welt in dieser Zeit“ (Daleth). Vier Männer und vier Frauen begaben sich von der alten Welt in die neue und schritten somit ins Cheth (8)-Zeitalter voran, was einem Neuanfang auf höherer Ebene gleichkam.
9 = Teth j
Der neunte Buchstabe, Teth, ist kein eigentliches Wort, sondern eher ein Konzept. Er weist auf „neues Leben“ hin. Nach hebräischer Überlieferung steht Teth für eine gebärende Frau oder für einen Ort, an dem etwas Neues hervorgebracht wird, etwas, das aus dem Dunkel ins Licht drängt, wie ein Samenkorn, das aus der Erde treibt.
Nach einem anderen Sinn heißt Teth so viel wie „Frucht“ oder „Geist“. Paulus nennt in Galater 5:22-23 neun Früchte des Geistes: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Es gibt neun Gaben des Geistes (1. Korinther 12:8-10) und neun Seligpreisungen (Matthäus 5:3-12).
10 = Jod y
Jod ist wie eine Neugeburt, aus Teth hervorgegangen. Das Leben wird transformiert und setzt sich auf einer höheren Ebene fort, indem es zu Jod wird.
Jod klingt an das hebräische Wort jad (yd = „Hand)“ an. Es symbolisiert besonders „die ruhende Hand“, denn Gott hat das Ganze schon bereitet und für alles gesorgt, was wir brauchen.
Jod ist außerdem im Sinn von „Gesetz und Verantwortung“ zu verstehen. Die Zehn Gebote bilden die Grundlage des Gesetzes Gottes. Zehn Plagen wüteten in Ägypten. Mit dem zu entrichtenden „Zehnten“ (s. Maleachi 3:10) ist der zehnte Teil unseres Einkommens gemeint. Im 1. Buch Mose (Genesis) steht im Zusammenhang mit der Erschaffung der Welt zehnmal die Wendung „Und Gott sprach...“.
20 = Kaph k
Die höhere Ebene von Jod setzt sich mit dem elften Buchstaben, Kaph, fort. Das gleichlautende Wort bedeutet „Handfläche“, im weiteren Sinne auch „Halten oder Reichen der Hand“ und steht somit für Absichtsbekundung oder Sühne. Kaph steht im Zusammenhang mit dem körperlichen Aspekt unserer Wesens und verweist auf unsere irdische Existenz.
Das entsprechende Tierkreiszeichen ist Merkur (Kochab), unter dem Sühne möglich ist. Sühne kann uns über unser Erdendasein hinausführen.
Altem hebräischem Recht zufolge mußte eine Person mindestens zwanzig (20) Jahre zählen, um als Erwachsener zu gelten und vor dem Gesetz rechenschaftspflichtig zu sein.
30 = Lamed l
Lamed ist der Buchstabe mit dem Zahlenwert dreißig (30) und bezeichnet im Ursemitischen einen „Stachelstock zum Ochsentreiben“. Gelenkt wird der Ochse durch eine „haltende Hand“ (Kaph), die eine Handlung einleitet, und Lamed, der Stock, bringt den Ochsen dazu, sich zu bewegen. Lamed steht somit auch für den Stier (Aleph), der die Welt in Bewegung setzte.
Der andere Sinn von Lamed ist „Lernen, Jüngerschaft, Hingabe“. Das hat durchaus einen Bezug zum Blut und Leben Jesu. Er trat nämlich im Alter von dreißig (30) Jahren sein geistliches Amt in der Öffentlichkeit an. Dem Alten Testament zufolge mußte ein Mann mindestens dreißig Jahre alt sein, um den Anforderungen eines Hohenpriesters entsprechen zu können.
Für dreißig Silberlinge wurde Jesus schändlich verraten (siehe Matthäus 26:15).
Der Vorhang im jüdischen Tempel, der das Volk von Gott trennte, maß dreißig Ellen in der Länge. Zur Todesstunde Jesu wurde dieser Vorhang in zwei Stücke gerissen und gestattete so dem Volk fortan den unmittelbaren Zugang zu Gott.
40 = Mem m
Mem ist mehr als nur Buchstabe. Er klingt wie das Wort Wasser (heb. my~ majim), worauf er auch hindeutet.
Die Zahl vierzig (40) steht, wenn auf Tage, Monate oder Jahre angewandt, nicht unbedingt für eine tatsächlich messbare Zeitmenge. Sie vermittelt am ehesten etwas vom Begriff der Lebenszeit. Diese Vorstellung läßt sich mit der von Wassermassen vergleichen, wenn sie sich in unkontrollierter Weise ausdehnen und einen Zustand erreichen, in dem der Mensch untergehen und sterben kann.
Mem kann auch in der Bedeutung „Prüfung“, „Versuchung“, „Bewährungszeit“ verstanden werden. Die Israeliten brachten vierzig Jahre in der Wildnis zu und wurden von Gott schwer geprüft (siehe Deuteronomium 8:2-5). Jesus wurde 40 Tage lang vom Teufel versucht (siehe Lukas 4:1). Vierzig Tage nach seiner Auferstehung fuhr Jesus in den Himmel auf (Apostelgeschichte 1:3).
50 = Nun n
Nun bedeutet im Ursemitischen „Fisch“. Das gleichlautende hebräische Wort lässt sich mit „sprießen“ übersetzen. Der Buchstabe kann für die Persönlichkeit des Menschen in der Zeitdimension stehen, ein „Leben mit Sinn“.
Joshua, der Sohn von Nun, geleitete die Kinder Israels durch das Wasser (Mem = 40) in das Gelobte Land (He = 5, „die andere Seite“).
Das Gesetz Mose sah vor, dass das Volk Israel alle fünfzig Jahre ein heiliges Jahr, ein sogenanntes Jubeljahr, begeht. In einem solchen Jahr wurde jedwede Schuld vergeben, sämtliches Eigentum den rechtmäßigen Besitzern zurückerstattet, alle Sklaven befreit. Das Amt des Hohenpriesters ging an eine andere Familie über, es wurden politische Bündnisse geschlossen, und das Geld erhielt seinen ursprünglichen Wert zurück.
Am fünfzigsten Tag nach der Auferstehung des Herrn feiern die Christen Pfingsten als das Fest der Herabsendung des Heiligen Geistes.
Die Zahl fünfzig (50) steht auch in Zusammenhang mit der Rückkehr der Israeliten in das ihnen von Gott geschenkte Land und dessen Wiederherstellung (1968 - 2018).
60 = Samech s
Samech steht für Satan und bedeutet im Ursemitischen auch „Schlange“. Als Satan den Urmenschen zur Sünde verleitete, erschien er in Gestalt einer Schlange. Adam war von Gott befohlen worden, sich zu vermehren und sich die Erde untertan zu machen, jedoch wurde ihm untersagt, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Die Schlange überredete Adam und Eva dazu, dieses Gebot zu übertreten.
Es erscheint paradox, dass Gott dem ersten Menschenpaar befohlen haben sollte, fruchtbar zu sein und die Erde zu bevölkern, ihm jedoch untersagte, von jener Frucht zu essen, die ihm das nötige Wissen zum Überleben geben könnte. Also verließen sich Adam und Eva auf ihr eigenes Urteil und machten ihre Entscheidung davon abhängig, was zum gegebenen Zeitpunkt das Richtige für sie wäre. Sie verließen sich nicht mehr auf Gottes Vorsorge für ihr Leben.
Von diesem Augenblick an, da der Mensch den ersten Schritt zum Ungehorsam hin getan hatte, begann seine Reise von Gott weg. Und bis zum heutigen Tage ist die Menschheit ist bestrebt, von Gott unabhängig zu werden, wobei sie sich immer mehr in Konflikte und Probleme verstrickt – inmitten einer bösen, von Satan regierten Welt.
Durch den ersten Verstoß gegen das Gebot Gottes im Garten Eden kam die Sünde in die Welt. Alle Nachkommen von Adam und Eva tragen nun die Bürde der Erbsünde. Der Mensch ist genötigt zu fragen: Weshalb bin ich hier auf diesem Planeten? Wohin gehe ich? Wird das Leben je mit Sinn erfüllt sein?
Dennoch ist es uns, aller Lebensmühsal zum Trotz, noch immer möglich, Gott zu finden. Er hat Vorsorge für das Heil seiner Kinder getroffen, so dass sie in die Abhängigkeit Gottes zurückkehren können.
Samech deutet nicht zuletzt auch auf die Anbetung von Götzen hin. Die Bildsäule, die Nebukadnezar von sich errichten und anbeten ließ, maß sechzig Ellen in der Höhe und sechs Fuß in der Breite (siehe Daniel 3:1).
70 = Ayin [
Ayin heißt wörtlich „Auge“ oder „Quelle“. Dieser Buchstabe ist, wie Aleph, stumm und läßt sich nur zusammen mit Vokalen aussprechen. Die Zahl siebzig (70) ist Ausdruck der „Gesamtsumme dieser Welt“. Alte hebräische Überlieferungen besagen, dass es auf der Erde siebzig Nationen, siebzig Sprachen, siebzig Wörter für Weisheit und siebzig Älteste gibt, um das Volk zu führen. Damit ist keine ganz wörtlich zu nehmende Anzahl gemeint, vielmehr drückt sich darin auch die Vorstellung von etwas Vollständigem aus.
Das innere Auge erblickt die Welt an ihrem richtigen Ort. Wenn wir ein Problem erkennen, sagen wir gerne „Ich seh's schon“ und meinen damit, dass unser inneres Auge sieht, was verborgen ist. Der Entwurf des göttlichen Plans für diese Erde läßt sich nur durch die Augen von Ayin erkennen.
Die zweite Bedeutung von Ayin bezieht sich auf Quellwasser, das aus einem Berg hervorsprudelt. Dieses erfrischende, lebensspendende Wasser, das an versteckten Stellen entspringt, kann uns auf unserer Reise Kraft geben.
Siebzig (70) ist die Anzahl der Bestrafungen, welche die Israeliten durch Gott wegen ihres Ungehorsams erleiden mußten. Viele Bibelgeschichten gehen mit Ayin (70) einher. Siebzig Jahre verbrachten die Israeliten im Exil (siehe Jeremia 25:11; 29:10), ehe sie wieder ihr Land zurückerhielten. Daniel (9:24) prophezeite, dass über Israel eine Frist von siebzig Wochen verhängt würde, während der „die Sünde abgetan und die Schuld gesühnt“ werde. Israels endgültige Wiederherstellung wird siebzig Jahre in Anspruch nehmen (1948 - 2018).
Jesus sandte siebzig Jünger aus, die in seinem Namen die Frohe Botschaft zu verkünden hatten (siehe Lukas 10). In Matthäus 18:21-22 befiehlt Jesus dem Petrus, nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal zu vergeben (490 mal).
80 = Pe p
Pe ist nicht nur der Name eines Buchstabens, sondern hat im Hebräischen die Bedeutung „Mund“. Der Zahlenwert des Buchstabens ist achtzig (80).
Mit dem Mund kann der Mensch sprechen, fragen und so mit Gott und den Mitmenschen kommunizieren. Außerdem kann er mit dessen Hilfe seinen physischen Leib füttern. Nach der Begegnung mit der Schlange waren Adams Augen geöffnet, und er sah, dass er nackt war. Als er sich vor Gott versteckte, fragte Gott: „Ajekka?“ (ay$ „Wo bist du?“). Gott wußte, dass Adam sich verbarg, doch wollte er, dass Adam mit Ihm sprach, Ihm seine verborgenen Gedanken offenbarte und mit seinem Mund (Pe) antwortete (siehe Genesis 3,9-19).
Im Garten Eden wohnte Gott mit den Menschen in einem gesonderten Bereich, abgeschirmt vor den Geschehnissen des Lebens und des Todes auf dieser Erde. Nun, da der Mensch dieses Paradies verloren hat, erwartet ihn eine unsichere Zukunft. Er ist unglücklich, unbehaust, in Aufruhr. Mit seinem Mund fragt er Gott: „Warum muß ich den Gesetzen von Leben und Tod unterworfen sein?“ Die Antwort findet sich im nächsten Absatz, bei Tsade.
90 = Tsade c
Tsade ist der Buchstabe mit dem Zahlenwert 90. Er gleicht in seiner Form einem Angelhaken. Sein Name klingt zudem an das hebräische Wort für „fangen“ an. Wenn man einen Fisch aus dem Wasser an Land ziehen will, braucht man einen Haken. Wir leben in der Zeitdimension (Mem = „Wasser“), doch zieht uns jemand mit einem Haken (Tsade) heraus, sobald der Mund (Pe) gesprochen hat. Die Lehre von Jesus Christus (Tsade = „Angelhaken“) wird verkündet, und bewirkt das Beichten der Sünden (mit dem Mund, Pe). Auf diese Weise wird das ewige Leben erworben.
Der Mensch war dazu ausersehen, ewig zu leben, doch wegen der Sünde muß er einen Umweg gehen – nicht viel anders als die Israeliten, als sie zwischen Ägypten und dem Gelobten Land in der Wüste irrten. Einige müssen unterwegs sterben, die anderen werden überleben und das Land betreten, nach dem sie sich sehnten.
Jesus erwählte sich Fischer zu seinen Jüngern, wackere Männer, die über kurz oder lang zu „Menschenfischern“ werden sollten, um das Königreich Gottes zu bevölkern.
100 = Koph q
Koph bedeutet „Nadelöhr“. Jesus benutzte das Bild vom Kamel, das durch ein Nadelöhr geht.
Die Jünger aber entsetzten sich über seine Worte. Jesus aber antwortete wiederum und spricht zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es, dass die, welche auf Güter vertrauen, in das Reich Gottes eingehen! Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Öhr der Nadel gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes eingehe. Sie aber waren über die Maßen erstaunt und sprachen zueinander: Und wer kann dann errettet werden? Jesus aber sah sie an und spricht: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich. (Markus 10:24-27 UELB)
Es ist für einen Sünder ebenso unmöglich, auf die andere Seite (das Himmelreich) zu gelangen, wie für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen. Jesus sagte, nur er allein könne das zu Wege bringen.
Abraham wurde im Alter von hundert (100) Jahren – seine Frau Sara war damals achtzig – ein Sohn versprochen. Gott sagte ihm, dass aus seinen Lenden das Königtum und der Erlöser hervorgehen und dass seine Nachkommenschaft so zahlreich wie die Sterne am Firmament sein würde. Dies schien eine unerfüllbare Verheißung zu sein, doch der Herr versicherte Abraham, bei Ihm sei nichts unmöglich. Abraham glaubte Ihm, indessen Sara lachte. Sie wußte, dass ihr Leib verwelkt war. Als Sara nach Ablauf der Schwangerschaft mit dem versprochenen Kind niederkam, nannte Abraham den Jungen Isaak, was „Lachen“ oder „Gelächter“ bedeutet.
Koph steht auch für „Kinder der Verheißung“ und „Gottes Gnadenwahl“. In Galater 4:28 und Römer 9:7-8 heißt es, diejenigen, die an Jesus Christus glaubten, seien „Kinder der Verheißung“.
Im hebräischen Zahlensystem läßt sich die Zahl 100 als Eins (1) in drei Dimensionen oder Sphären ausdrücken. Solche Sphären könnten zum Beispiel Himmel, Erde und der unterirdische Bereich sein – mit Gott als dem Haupt (1 = Aleph) über allem.
Einhundert wird auch als eine Eins (1) mit zwei Nullen dargestellt. Die Null (0) steht für einen Kreis. Der Kreis verweist auf das Endlose, etwas ohne Anfang und Ende. Die Zahl einhundert (100) könnte für jemanden (1) innerhalb oder außerhalb eines Kreises (0) stehen. Jesus verdeutlicht das an einer Geschichte über die einhundert Schafe.
Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? Und wenn es geschieht, dass er’s findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. So ist’s auch nicht der Wille bei eurem Vater im Himmel, dass auch nur eines von diesen Kleinen verloren werde. (Matthäus 18:12-14 Lutherbibel)
200 = Resch r
Resch klingt an das hebräische Wort für „Kopf“ an. Bei der Geburt kommt zuerst der Kopf aus dem Mutterschoß. Aleph ist der Stierkopf, doch Resch ist der menschliche Kopf. Er hat einen Mund und kann zu Gott sprechen. Deshalb kann Resch auch für das Gehirn stehen, worin alle körperlichen Funktionen verankert sind.
Ein weiterer Sinn von Resch ist „Mangel, Darben“, was darauf hinweist, dass etwas fehlt. Die in Sünde geborenen Menschen genügen nicht den Voraussetzungen, um in einer andern Dimension zu leben. Wir brauchen Hilfe von außerhalb, damit wir für den Himmel „gut genug“ sind.
Als Jesus seine Jünger aufforderte, die fünftausend Männer, die ihm zur entfernten Küste des Sees von Galiläa gefolgt waren, zu speisen (inklusive Frauen und Kinder), erwiderte Philippus:
Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder ein wenig bekomme. (Johannes 6:7 Lutherbibel)
Tatsächlich reicht Brot für zweihundert (200) Silbergroschen nie und nimmer aus, um die Vielen zu versorgen. Jesus Christus allein genügt, um all unsere Bedürfnisse zu stillen.
300 = Schin v
Schin lautet ähnlich wie das hebräische Wort für „Zahn“. Es geht also ums Essen. Zum Kauen braucht man Zähne, deshalb sind sie am Zyklus von Leben und Tod beteiligt. Wenn Obst, Gemüse und Fleisch von den Zähnen zermahlen wird, verlieren diese Nahrungsmittel ihre jeweilige Eigenart. Philosophisch betrachtet ist es uns möglich, sobald spezielle, hinter uns liegende Erfahrungen ineinander verwoben sind, Sinn und Zweck unseres Lebens zu erkennen, was sich in einem Gefühl allgemeinen Wohlbehagens ausdrücken kann.
Beim Essen sind sämtliche Sinne beteiligt (Schmecken, Riechen, Fühlen, ja sogar Hören), um beurteilen zu können, ob die Speise genießbar ist. Schin steht sodann mit dem Kopf in Beziehung und ist an das gebunden, was in diesem Leben Sinn erzeugt.
400 = Taw t
Der letzte Buchstabe des hebräischen Alphabets ist Taw, was mit „Zeichen“ übersetzt werden kann. Taw bezeichnet den äußeren Lebensbereich bzw. die materielle Welt.
Taw kann auch „Ewigkeit“ heißen. Die Zahl vierhundert (400) läßt sich auch mit 100 x 4 umschreiben. Gott, der in drei Dimensionen oder Domänen präsent ist, beherrscht auch „diese Welt in dieser Zeit“ (4).
Zusammengesetzte Zahlen
Alle Zahlen, außer den besprochenen zweiundzwanzig, werden als Kombinationen obiger Zahlen geschrieben. So kennt das hebräische Zahlensystem z.B. keine „Zehner“-Zahlen (12, 13 etc.). Diese werden als 10 + 1, 10 + 2, 10 + 3 usw. ausgedrückt. Addiert man Zehn (Jod) einer anderen Zahl hinzu, versetzt das die nämliche Zahl von ihrer Bedeutsamkeit her auf eine höhere Ebene.
Verbinden wir Zwanzig (Kaph = „die Hand halten oder die Hand reichen“ oder „Wiedergutmachung“) mit der Zwei (Beth = „Haus“), erhalten wir zweiundzwanzig, was gleichbedeutend ist mit „eine tatkräftige Hand mit einem Ziel in meinem Haus“.
Das hebräische Alphabet besteht aus zweiundzwanzig Buchstaben. Das letzte Buch der Bibel (Offenbarung) umfaßt zweiundzwanzig Kapitel.
Die Zahl zweiundzwanzig (22) lässt sich aber auch als „verbannt“ oder „umgesiedelt“ deuten. Jakob war von Isaak zweiundzwanzig Jahre lang getrennt. Joseph lebte zweiundzwanzig Jahre lang in Trennung von seinem Vater.
Eine hohe Zahl kann ausgedrückt werden, indem man eine Grundzahl mit sich selbst multipliziert. Zum Beispiel ließe sich Neunundvierzig (49) als 7 x 7 darstellen. Sieben (Sajin) bedeutet „Waffe, Zwist“, weshalb sich in 49 (sieben im Quadrat) siebenmal so viel Ungemach wie in Sieben ausdrückt.
Um beurteilen zu können, ob die Bedeutung einer bestimmten Zahl festgelegt werden kann, indem man andere Zahlen dazuzählt oder abzieht, muß man mehrere Bibelverse, in denen diese Zahl vorkommt, miteinander vergleichen. Weisen mehrere Bezüge auf dieselben oder ähnliche Bedeutungen hin, können wir sicher sein, eine stimmige Auslegung gefunden zu haben.
Gott in allem
Ein sorgfältiges Studium des Zahlensystems im hebräischen Alphabet enthüllt, dass Gott diesem System seinen gesamten Plan für die Menschheit eingeprägt hat.
1 = Aleph „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte“ – (Offenbarung 22:13)
2 = Beth „Ich bin im Vater, und der Vater ist in mir“ - (Johannes 14:10)
3 = Gimel Vater, Sohn und Heiliger Geist, siehe (Matthäus 28:18)
4 = Daleth „Und das Wort ward Fleisch“ – (Johannes 1:14)
5 = He „Er ist auferstanden“(Markus 16:6 und Lukas 24:7)
Wir könnten das ganze Alphabet weiter durchforsten und würden dennoch das Wesen Gottes nicht gänzlich erfassen können. Er wirkt im Verborgenen auf jeder Ebene der menschlichen Sprache und Denkweise, die sich eben auch im Alphabet ausdrücken. Dennoch könnten wir Gott mit bloßen Symbolen wie den Buchstaben des Alphabets nie vollends erklären.
Das Zahlensystem des hebräischen Alphabets hat mir geholfen, die Apokalypse zu verstehen und zu datieren. Wann immer Sie in der Bibel auf Prophezeiungen stoßen, tun Sie gut daran, sich die erklärte Zahlensymbolik stets vor Augen zu halten:
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